Friday, May 19, 2006

III

Es war neulich ein Rückblick auf 40 Jahre des politischen Magazins Monitor in der ARD zu sehen beginnend mit dem NDR in Hamburg und dann in Baden Baden und München. Interessant wie Franz Alt seine Geschichte anging, erst der investigtive Reporter der Jungen Union und danach als Kritik an der Nachrüstungspolitik kam das Aus in der Sendung. Es ist allerdings so, daß Franz Alt nach dem Ausscheiden aus dem Sender mit kleineren Ethikbüchern in den Vorlesezyklus ging, das heißt, als ein Medium nicht mehr zur Verfügung stand mit den Druckausgaben zu kommen und die vorzustellen und zu verhökern.
Man hatte aber gerade in Baden Baden auch das Beispiel eines Verleger namens Frevert der 5000 Exemplare einer politischen Ethik herausgeben wollte und gerade fünfzig Exemplare davon verkauft hat, also es ist wohl so, daß Bücher keine Selbstläufer mehr sind, aber man daruf nicht verzichten möchte, ist dann allerdings so, was die Nachrüstung anging wurde sie mit vielen in verbindung gebracht und es hat sich in den Biografien von Helmut Schmidt niedergeschlagen, Helmut Kohl, der es wollte und nach sechzehn Jahren der Kanzlerschaft fast seine Typoskripte im Tsunami in Sri Lanka verlor als er mit seiner Volkswirtin gerade bei der Ayurvedakur war, ich meine dieses Nachrüstungsporjekt hat sich nur in paranoiden Zügen hier in Mutlangen festgesetzt, man hatte Oskar Negt den späteren Regierungsphilosophen hier, Alexander Kluge der vom Experimentalfilmer zum Herausgeber von Spiegel TV dctb wurde, gescheiterte Stadtfernsehsysteme über Kabel eingeschlossen und wir feiern nun gerade das 20 jährige Bürgermeisteramt von Gerhard Seyfried, komisch jetzt sagt er, er wollte die Nachrüstung, dann begann er zu klagen als es keine Einkünfte in den Gemeindefinanzausgleich brachte und die neueste Entwicklung ist, daß aus dem Haushalt des Departments of Defense 300 Millionen für einen Satellitentransponder von Lockheed Martin gehen, den Trägern des Pershing Projektes. Nach dem Scheitern von Iridium und Motorola.
Der Bauträger Zimmermann Haas aus der Hirschmühle der mit dem Betonwerk die Plattenverkleidung lieferte ist im Gardasee ertrunken, das heißt aus diesem Projekt ist nur schlechte Architektur und der Tod erwachsen, aber nicht im unmittelbaren Zusammenhang, selbst Helmut Kohl hatte mit seiner Hannelore dieses Depressionsproblem, schade dann eben nur, wenn diese Angelegenheiten in die NATO Struktur und die Konfliktbewältigung eingebracht werden, so als ob Manfred Wörner immer topfit gewesen sei.
Natürlich gratuliert der Sportvereinsvorsitzende dem Bürgermeister aber dort wo einst der stärkste Mann der Gemeinde in der Giesserei vier Zementsäcke auf einmal tragen konnte, dort wurde nach der Stillegung der Fabrik ein Wohnparkkomplex erstellt.
Schlechte Architektur und Industriearchitektur sollen uns begleiten als Zeichen des Funktionlismus, aber städtebauliche Planung ist nicht in Ansätzen zu erkennen, sie hatten nicht einmal die Bebauungsplanung in einen Flächennutzungsplan integriert als sie die Nachrüstung begannen und jetzt als es etwas klemmt und die V-DSL 50 Leitungen kommen bereits das halbe Dorf abgerissen und wiederaufgebaut, nicht unter dem Vorzeichen eines starken Staates und dem Modell Deutschland sondern mit dem begriff der Modernisierung und der Reform und der Coalition of the willing, jetzt auch unter Familienpolitik und familiengerechtem Bauen.
Ich meine, man wird die Konzepte nur unter dem Begriff Fiskalpolitik subsummieren können, wie denn Strafen für Temposünder und Promilletäter wenn die Brauerei nicht mehr besteht, wenn das Bier aus Warstein und der Wein aus Chile aus dem Supermarkt kommt, wie denn, wenn man im Rathaus plötzlich Geschichte machen wollte, wie denn, wenn man gerne ein FIAT Haus wie in Frankfurt oder ein Daimler Chrysler Haus in Möhringen hätte und hat doch bloss ein Fertighaus?

Ich denke mit diesen Stadtplanungskonzepten vergisst man die Demokratie so wie man die Stadtbauförderung einst lobte und heute in gmünd vor dem Leerplatz von Ehrhard und Söhne steht und die Hälte der Margaritenheims an das Rote Kreuz verkaufen will, so wie man lieber in Corporate Design als in gute IT investiert und so wie man alle Bücher dieser Welt wovon es sieben Millionen allein in der Library of Congress findet nicht davon abhalten können im falschen Moment die richtige Geschichte eines Private First Class aus Columbus Ohio zu lesen, ich denke, man hat etwas die Ehrfurcht vor ehrlicher Arbeit am Text verloren und das macht sich dann bemerkbar wenn die Altpapiercontainer größer als die Stadtbibliotheken sind. Aber die sind veraltet. Für unseren Verteidigungsminister Jung, es gibt die Dag Hammarsköld Library der UN Abstracts der UNOG Library in Genf wohl seit dem Völkerbund und wenn Hammarsköld nicht den Flugzeugabsturz im Kongo gehabt hätte wäre 2005 sein einhunderster Geburtstag gewesen, Kofi Annan hat es vorgezogen mit Nane den Gedenktag in Schweden zu feiern weil es Schweden gerne etwas gemütlich und demokratisch hat, Kabila Junior wird in Kinshasa eher niemals Christdemokrat.
Problem war Mobutu hatte Milliarden in der Schweiz und selbst der deutsche Fiskus konnte nicht an die Konten selbst wenn die UN jetzt Jean Ziegler beschäftigt und Stratthaus 2008 in Ruhestand gehen sollte, wir können nur billig.

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