Friday, June 22, 2007

Brüssel

Es scheint etwas unübersichtlich zu werden in Brüssel und nach dieser Nacht wird man die Parteipolitik neu zu sortieren haben, man wird nicht grundsätzlich zur Militärdiktatur Polens und zu Großbritanniens Schottland und Nordirland Problematiken sowie in der Bundesrepublik das Viermächtestatut und den Einheitsvertrag aufgreifen zu wollen, es sind dieses ökonomische Indikatoren die eine rechtliche gesetzliche Regelung vermissen lassen, das heißt diese Akteure erleben wie in der Nacht von Lissabon das aristotelische oder shakespearische Drama nur sollte dieses in sieben Tagen vorüber sein und nicht nach einem Jahrhundert so als ob Dornröschen gerade erwacht wäre ausgelebt werden.
Natürlich hat ein Englischlehrer den Daily Telegraph empfohlen aber wer wird den Bloody Sunday als Beginn der Troubles die heute mit einem Federstrich der Premier vor dem Übergang in die Rente mit einer Grundrechtscharta der Geschichte überantworten will nicht beschreiben, gewiß wurde von 1972 bis 2007 gestritten und ein Koalitionsvertrag der Regionalregierung Nord Irlands lässt über alle Streitpunkte Gras wachsen, es heißt eben, es gibt Arbeitsdokumente aber wer wird die gültige Darstellung finden, die alle Seiten zufriedenstellt und natürlich den Anschein der Allgemeingültigkeit erweckt und befriedigt.
Genauso zu Deutschland und Polen, es sind auch Verwaltungsrechtsverträge geschlossen worden aber sie mögen es an literarischer Finesse nicht mit Scypiorskies Frau Seidenman aufnehmen, mit literarischen Projekten, die eben sehr genau die Befindlichkeit eines Landes ausdrücken.
Für die Europäische Union mag man dann gerne auf Wahrheit und Klarheit drängen, einer mag den Forschungsrahmenplan als Bettlektüre schätzen, andere das Telefonbuch, wieder andere entdecken, daß der Brüsseler Verhandlungstisch eben doch kein Tischlein deck dich ist.
Ich bin sehr dafür daß Stefan Hiss das Tulsa Telephonebook vertont, es wird ihm nicht den Platz in den Charts für das nächste Jahrzehnt sichern, aber na ja, es gab einmal eine Sendung da hatte einer alle Telefonbücher der Bundesrepublik hinter sich auf einem Regal, bei Fällen wollte er eingreifen, nun hat man dieses als Datenbasis für Europa so zu gewärtigen, alle Telefonbücher Europas in einem Regal, man sagt, nur eine schwedische Telefongesellschaft hat alle gesammelt, die Fakten sind, dieses sind Adressen und Telefonnummern, Fakt ist, hier werden die Daten von Leitmaier gespeichert und Kommissar Bienzle gibt dafür das Testimonial, nicht ein kretischer Stier der die Jungfrau Europa über die Fluten trägt, nicht Herkules im Stall des Augias sondern Wilhelm Gottfried Häberle im Schallarchiv des Süddeutschen Rundfunks.
Was will man denn wirklich von Europa wenn man den Wettbewerb der Ideen nicht zulassen will, wer war der Vertreter Polens im Chansonwettbewerb, wie ist die Mobilfunknummer der schönen Frau Seidenman?
Hat Jaruselzski Frau Fogyta wachgeküsst?
Wir wollen es gar nicht so genau wissen.

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